Nach gefühlt einer Ewigkeit haben wir Ende September das erste mal wieder in voller Bereitschaftsstärke üben können. Hierfür wurde von Führungskräften des 1. Zuges eine kleine Lage vorbereitet.
Auf einem Parkplatz im Industriegebiet Lauenburg stand ein Trecker mit angehängtem Wasserfass, Fassungsvermögen 7000l. Aus dem Fass trat ein Gefahrstoff aus, der erst noch näher erkundet werden musste. Im Gefahrenbereich selbst hielt sich noch der Fahrer des Gespanns auf.
Die Übung wurde so ausgearbeitet, dass die Einheiten versetzt eintreffen. Also wie es im Einsatzfall auch tatsächlich ist. Die zuerst eintreffende örtliche Feuerwehr Lauenburg stellte mit deren TLF 16/25 den 3-fachen Brandschutz, stellte eine Lage auf Sicht fest und baute eine Not-Dekon auf.
Kurz danach traf der erste Reaktorerkundungstruppkraftwagen (ReakErk 02) ebenfalls aus Lauenburg ein und begann mit der Menschenrettung unter CSA und nahm danach weitere Erkundungen im Gefahrenbereich sowie eine erste Gefahrstoffauswertung vor. Die Erkundung und Gefahrstoffauswertung ergab, dass hier Schwefelsäure ausgetreten war. Sofort wurden anhand der Auswertung weitere Maßnahmen ergriffen.
Die ReakErk 03 und 04 aus Schwarzenbek und Mölln stellten weitere CSA Trupps. Die Trupps übernahmen das Verhindern einer weiteren Ausbreitung mittels Aufstellen einer Ecotarp Faltwanne, sowie Durchführen eines Pumpkreislaufes, ehe man schließlich die Leckage komplett schließen konnte.
Der 2. Zug traf geschlossen als letztes an der Einsatzstelle ein, als bereits der erste CSA-Trupp im Einsatz war. Die Aufgaben des 2. Zuges waren Übernahme der Not-Dekon, der Aufbau der Dekon-Stufe 2 sowie das Bereitstellen von Material an der Absperrgrenze durch die Besatzung des GW-G.
Am ELW liefen alle relevanten Informationen über den bisherigen Einsatzverlauf zusammen, die Gefahrstoffauswertung wurde komplettiert, eine Lagekarte und das Einsatztagebuch geführt, sowie die Kommunikation zur örtlichen FF und Leitstelle hergestellt.
Die Übung hat gezeigt, dass es dringend an der Zeit war, wieder in kompletter Stärke zu üben. Viele Kleinigkeiten traten als Probleme auf, die aber durch regelmäßiges Üben nicht mehr auftreten sollen.
Es tat auch der Kameradschaft gut, wieder einmal alle zusammen zu haben und ein paar Worte untereinander auszutauschen.
Vielen Dank an die Kameraden des 1. Zuges für die Ausarbeitung dieses Ausbildungsdienstes.